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Die ersten Tage

Moin Moin !!

Vorab möchte ich mich erst einmal entschuldigen, dass ich jetzt erst meinen ersten Bericht mit euch teile.
Leider habe ich hier ein paar Schwierigkeiten mit dem Internet, jedoch habe ich jetzt Hilfe in der Heimat gefunden und das wird so nicht wieder vorkommen!
Also ich liege grade in meiner Hängematte und beschreibe euch jetzt mal ein paar Einblicke von meiner Reise und den ersten Tagen in Tansania..

 

Die Anreise:
Gestartet ist meine Reise am 15. August am Hauptbahnhof in Bremen, wo ich meine Familie und einige Kammeraden vorerst das letzte Mal gesehen habe. Meine Aufregung stieg im Minutentakt.
Es Zischte, die Türen vom Zug schlossen sich. Es geht los. Mein Abenteuer hat begonnen!

Der erste Halt war der Flughafen in Frankfurt am Main. Bis hierhin lief alles ziemlich reibungslos und ohne weitere Komplikationen, was bei meiner extrem kurzen Umsteigezeit in Düsseldorf und der Tatsache, dass ich mit der Deutschen Bahn unterwegs war, echt ziemlich verwunderlich war.


Am Flughafen traf ich denn Leah, Joana und Paul, drei weitere Kawaida-Praktikanten.
Viel Zeit zum schnacken hatten wir leider nicht. Also ging es weiter. Ab zur Sicherheitskontrolle.
Die Blicke von den Sicherheitsbeauftragten waren unbezahlbar, als sie meine Feuerwehrstiefel ansahen.
Ihr müsst wissen: durch die Gewichtbeschränkung des Reisegepäcks musste ich ein wenig  Phantasie spielen lassen. Diese Transportweise meiner Schuhe war eine dieser fantasievollen Ideen.
Nach der Sicherheitskontrolle haben wir auch direkt das richtige Gate gefunden und kurze Zeit später startete der Flug.
Meine Flugroute führte von Frankfurt am Main, nach Doha und von dort aus zu meinem Ziel: Dar es Salaam.
Der Flug war schon angenehmer, als erwartet. Das Essen war nett, es gab keine Komplikationen und ein wenig Schlaf konnte ich so auch nachholen.



Es ist soweit. Die Lichter, die zum Anschnallen auffordern, blinken auf. Eine nette Stimme sprach zu den Passagieren, es wackelte und ruckelte. Wieder dieses Zischen der Türen. Wieder dem Ziel ein Stückchen näher.
Nach dem Ausstieg wurde es wieder ein wenig ernster. Es ging drum, das Visum für die ersten drei Monate richtig auszufüllen. Optisch machte es echt nicht viel her. Eine Din-A 5 Karte, in blau. Auf dem ersten Blick nichts Besonderes.
Nach diesen drei Monaten muss die sogenannte „Resident Permit“ beantragt werden. Aber bis dahin habe ich ja noch ein wenig Zeit.
Nach einer kurzen Zeit des Wartens, bekamen wir auch unsere Reisepässe zurück. Aber wer jetzt denkt, dass wir die Pässe einfach ausgehändigt bekommen haben, der hat sich gewaltig geschnitten!
Die Namen der Passinhaber wurden, mit einer sehr kraftvollen Stimme, durch die Wartehalle gerufen.
Mit einem Stempel wurden sie alle versehen. Wäre ja schön, wenn man diesen direkt auf den ersten Blick sehen könnte. Aber nein! Die Dame vom Schalter fand das wohl zu langweilig. Auf einer Seite, mitten im Pass fand ich denn den „Einreisestempel“ wieder... Naja, hätte ja klappen können.
Ja, man merkt: Alleine auf meiner Hinreise nach Tansania habe ich viel erlebt und mindestens genau so viel gelacht.

Wir vier machten uns in Richtung Ausgang und sollten die Augen nach unseren Vorgängern Stella und Patrick offen halten. Es war echt kein großes Problem die zwei unter all‘ den Einheimischen zu erkennen.
Ich war ziemlich hektisch muss ich sagen. Musste von der Aufregung kommen. Wie oft verlässt man in seinem Leben schon seine altbekannte Umgebung, seine Familie und die Freunde für eine so lange Zeit. Begrüßung, kurzer Schnack. Schnell weiter. Raus aus dem Flughafen.

Auf dem Weg ins Freie, nahmen Joana und Ich ein Schild wahr. Aufschrift: „TJARK DOGODOGO“. Es war MEIN Schild. Der nette Mann wollte mich abholen.
Patrick musste ein wenig zwischen uns vermitteln. Unser Swahili ist zu dem Zeitpunkt noch nicht so ausgereift gewesen.
Taschen und Handgepäck ins Taxi und los geht die Fahrt. Ziel: Ubungu.
Es war eine lange Reise. Anfangs war ich ziemlich verunsichert. Aber die Tatsache, dass die Praktikanten die erste Zeit zusammen gewohnt haben, hat die Situation doch schon ziemlich entspannt.
In einigen Tagen werde ich an meinem Ziel ankommen und ich werde im Dogodogo Centre einziehen.



Die ersten Tage:


Die kommenden Tage waren voller Eindrücke. Bilder, die ich aus meiner geliebten Heimat in kleinster Weise kenne. Die Landschaft, das Klima, die ganzen verschiedenen Gerüche. Es ist kaum in Worte zu fassen, was das für ein wundervolles Gefühl ist.
Ich habe mir eine afrikanische SIM-Karte zugelegt. Mit dieser halte ich meinen Kontakt nach Deutschland.
Ich Skype ab und zu mit Freunden und Kammeraden. Lasse mir über WhatsApp den aktuellsten Dorfklatsch zutragen. Manchmal liege ich abends auch mit einem Bier in der Hängematte und sehe mir über mein Handy die Spiele der Eishockeyprofis aus Bremerhaven an.
Zusammengefasst: Es lässt sich hier ziemlich gut aushalten.

Nach kurzer Zeit habe ich denn auch herausgefunden, wie ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die nächsten Dörfer gelange. Es ist immer wieder ein kleines Highlight.
Alle die mich kennen, wissen es. Für die, die mich nicht so gut kennen: In Deutschland esse ich eigentlich immer, viel und (fast) alles.
Aber das afrikanische Essen… WOW! Ich bin immer wieder davon begeistert. Alleine schon, dass es so viele Chipsi-Variationen hier gibt. Ich habe damit auf jeden Fall mein neues Lieblingsessen gefunden.

In der nächsten Zeit werden regelmäßig neue Berichte folgen. Ich freue mich natürlich, wenn ich viele Leute mit Berichten, Geschichten und Fotos aus Tansania begeistern kann.


Also bis zum nächsten Mal und allerliebste Grüße aus Tansania!